Bei der Exzenterberechnung werden die Richtungsbeobachtungen eines Standpunktes (Exzentrum) zu Fernzielen (Orientierungszielen) für einen beobachteten Festpunkt (Zentrum) so korrigiert, als wären sie in diesem beobachtet worden. Nun wird für den Festpunkt die Orientierung automatisch ermittelt und der Standpunkt polar berechnet. Eine Überbestimmung ergibt sich nun dadurch, dass beliebig viele Festpunkte berücksichtigt werden können. Das Ergebnis sind die gemittelten Standpunktskoordinaten.

Einzugeben ist der gesuchte Standpunkt und auf Grund des Orientierungscodes werden für den ausgewählten Satz die Fernziele („Fz”) und Zentren („Z”) für die Berechnung vorgeschlagen. Weitere Fernziele und Zentren können noch manuell hinzugefügt werden. Nur die selektierten Fernziele und Zentren werden für die Berechnung berücksichtigt.

Ist in diesem Satz kein Orientierungscode gesetzt, werden alle Zielpunkte ohne Streckenmessung als Fernziele vorgeschlagen. Das Zentrum ist dann manuell auszuwählen.

Durch Doppelklick in die Spalte <Fz/Zent> beim betreffenden Punkt, kann zwischen Fz und Z hin- und hergeschaltet werden.

Für eine eindeutige Berechnung sind Beobachtungen zu einem Festpunkt und einem Fernziel notwendig. Ab 2 Fernzielen gibt es bereits eine Überbestimmung und somit eine Kontrolle. Für eine durchgreifende Kontrolle und Qualitätsprüfung ist eine Messanordnung mit mindestens 2 Festpunkten und ebenso vielen Fernzielen zu empfehlen.

Als Berechnungsergebnisse werden die mehrfach berechneten und mittleren Koordinaten des Standpunktes sowie die Koordinatendifferenzen und Punktlagefehler ausgewiesen. Anschließend können die Koordinaten des Standpunktes gespeichert werden.

Wird die Option „gewichtetes Mittle“ aktiviert, so werden die einzelnen Lösungen entsprechend dem Abstand vom Zentrum und der Genauigkeit der Orientierung gewichtet gemittelt: p = 0.01 / (s*mOri)
Das maximale Gewicht wurde mit pmax = 0.01 / (3.*0.0001) gewählt (willkürliche Grenze).

Wenn das Fernziel näher als das Zentrum liegt, erfolgt eine Fehlermeldung! In diesem Fall ist die Lösung nicht mehr eindeutig. Ein Fernziel mit dieser Entfernung ist als Fernziel allgemein ungeeignet. Es wird empfohlen eine „Freie Stationierung“ zu rechnen.

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