Der Ansatz der Genauigkeiten der Messungen (stochastisches Modell) zu Beginn einer Netzausgleichung beruht meist auf Werksangaben der Gerätehersteller oder oft auf eigenen Erfahrungswerten. Will man die Genauigkeit einer Art von Messungen (Richtungen, Strecken, Zenitwinkel, etc.) aber aus den verwendeten Messungen selbst ermitteln, erlaubt GeoNet die a posteriori Anpassung der Genauigkeiten. Dabei werden für jede Art von Messungen aus der Ausgleichung Genauigkeiten ermittelt und für einen nächsten Iterationsschritt als stochastisches Modell vorgeschlagen.
Zwei Bedingungen sollten für den sinnvollen Einsatz der Genauigkeitsanpassung stets erfüllt sein:
- die Beobachtungstypen oder –gruppen sollen in sich ausreichend überbestimmt und
- über die Messkonfiguration gut miteinander verknüpft sein.
Die vorgeschlagenen Werte müssen natürlich nicht verwendet werden. Prinzipiell kann hier für eine erneute Durchrechnung der Ausgleichung ein beliebiger neuer Ansatz für das stochastische Modell gewählt werden.