2.3.Einleitung - Codiersystem

Das Programmmodul Geosi CODE (Geosi FIELD) setzt eine vollcodierte Vermessung grafisch um. Jedes Objekt (z.B. Straßenrand, Kanaldeckel usw.) wird durch einen Code definierter Länge beschrieben. Die Codelänge – wie auch die Codes selbst – sind frei konfigurierbar, jedoch darf es zu keinen Überschneidungen kommen. Grundsätzlich ist die Codelänge unbegrenzt wählbar. Sie muss jedoch in der Konfiguration fix eingestellt werden (siehe Abschnitt 3.1: CODELÄNGE:). Eine Mischung ist daher nicht möglich! In der Praxis werden meist 2- oder 3-stellige Codierungen verwendet.

Mehrere solche Codes können zu einem sogenannten Multicode zusammengefügt werden (Mehrfachcodierung). Sie können beliebige alphanumerische Werte annehmen und die Anzahl der zu einem Multicode zusammenfügbaren Codes ist beliebig. In der Praxis ist die Anzahl meist aufgrund des Vermessungsinstruments beschränkt.

Bei jedem Symbolobjekt können bis zu zehn Zusatzinformationen hinterlegt werden, welche als Attributtextwerte ins CAD übernommen werden können (z.B.: Bezeichnungen, Hausnummern, Straßennamen, usw.). Diese zehn Zusatzinformationen können bei Bedarf in der Konfiguration auf beliebig viele Zusatzinformationen erweitert werden, in der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass 5-10 Zusatzinformationen völlig ausreichen.

Es werden drei Objekttypen unterschieden:

  • Linienobjekt:
    Besteht aus beliebig vielen Punkten gleichen Codes.
  • Symbolobjekt:
    Besteht aus ein bis drei Punkten gleichen Codes. Sie werden in 1- bis 3-Punkt-Symbole eingeteilt:

    • 1-Punkt-Symbol: z.B. Schacht rund, usw.
      Symbol wird am Messpunkt nordgerichtet eingefügt.
      Bei einem runden Schacht fungiert beispielsweise der Mittelpunkt des Schachtes als Messpunkt.
    • 2-Punkt-Objekt: z.B. Schacht eckig (Mitte, Ausdehnung), Schacht eckig (diag.), usw.
    • 3-Punkt-Objekt: z.B. Schacht eckig, Schaltkasten, usw.
      Ein eckiger Schacht kann aber ebenfalls mit drei Messpunkten vermessen werden. Die ersten beiden Messpunkte geben die Lage, Ausrichtung und die Länge an, der dritte die Tiefe des 3-Punkt-Objektes (laut Konfiguration).
  • Komplexes Objekt:
    Es besteht aus mehreren verschiedenen Linien oder Blöcken. Dazu werden in der Tabelle CfgLiniSym mehrere Einträge unter einem „Objekt“ gruppiert (siehe Geosi-Hilfe Abschnitt Geosi PLAN / EINSTELLUNGEN /…/ TABELLE AUSSEHEN DER OBJEKTE).

Außerdem gibt es die Möglichkeit an den Hauptcode einen sogenannten Subcode anzuhängen. Dies wird mit dem Subcode-Trennzeichen (siehe Konfiguration – z.B. – „Minus“) symbolisiert:

  • z.B. Code „10-1“ … Gebäude 1. Obergeschoß
  • z.B. Code „10-2“ … Gebäude 2. Obergeschoß

Bei einer Mehrfachcodierung (Multicode) muss darauf geachtet werden, dass falls auf einen Code mit Subcode ein weiterer Messcode folgt, dieser mit einem Codeblock-Trennzeichen (siehe Konfiguration – z.B. ␣ „Leerzeichen“) getrennt werden muss. Ansonsten kann das Programm die beiden Codes nicht unterscheiden. Bei den einfachen Codes ohne Subcode ist dies hingegen nicht notwendig. Das Codeblock-, wie auch das Subcode-Trennzeichen, können in der Konfiguration von Geosi CODE festgelegt werden (siehe Abschnitt KONFIGURATION ANPASSEN – TRENNZEICHEN:). Sie dürfen jedoch nicht übereinstimmen, sonst kann es zu Fehlern in der Auswertung kommen.

Zur Auswertung kommt immer die Kombination aus Haupt- und Subcode. Wie diese Codes von Geosi PLAN interpretiert und im CAD dargestellt werden, wird in der Geosi PLAN-Konfiguration definiert. Informationen dazu befinden sich in der Geosi PLAN Hilfe Abschnitt EINSTELLUNGEN / KONFIGURATION. Weitere Informationen darüber, wie die Konfiguration angepasst werden kann, befinden sich im Abschnitt KONFIGURATION.

Messpunktzuweisung
Jedem Linien- oder Symbolobjektpunkt kann in der Konfigurationstabelle ein Messpunkt zugewiesen werden. Siehe Beschreibung der Tabelle in der Geosi-Hilfe Abschnitt Geosi PLAN / EINSTELLUNGEN /…/ TABELLE CODIERUNG. Hier wird auch definiert, welcher Messunkt im Falle einer Knotenbildung eingetragen wird (Prioritätenliste). Pro „Punktnr.-Koordinaten-Code“-Tupel bzw. Tripel wird im Normalfall nur ein Messpunktobjekt in die Grafik übernommen (siehe 1-, 2- und 3-Punkt-Objekte im Abschnitt CODIERUNG SYMBOLOBJEKTE).

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