Dieses Fenster dient einerseits der Festlegung des „stochastischen Modells“ der Ausgleichung, d.h. der Genauigkeiten der eingeführten Messungen und damit wesentlich ihren Einfluss aufeinander. Andererseits wird durch Anzeige der größten normierten „Absolutglieder“ für jeden Messungstyp (Widerspruch zwischen Messwert und dem aus Näherungskoordinaten berechnetem Wert) eine erste Aufdeckung von groben Ausreißern in den Messdaten möglich.

Folgende Typen von Messungen können in einer Netzausgleichung verarbeitet werden:

horizontale Richtungen  gon ( Genauigkeiten in mgon )

Zenitwinkel  gon (Genauigkeiten in mgon )

Schrägstrecken  m (Genauigkeiten in mm + ppm )

Horizontierte Strecken  m (Genauigkeiten in mm + ppm )   nur bei 2D-Lagenetzen !

Nivellitische Höhendifferenzen  m (Genauigkeiten in mm ) – Gerätesigma x Faktor

Trigonometrische Höhendifferenzen (gegenseitig)  m (Genauigkeiten in mm ) nut bei 1D-Netzen

GPS – Messungen  Faktor!

Zu jeder Beobachtungsgruppe kann hier die a priori Standardabweichung (Sigma) angegeben werden. Weiters besteht die Möglichkeit, durch eine individuelle Festsetzung der Standardabweichung einzelner Messungen <…>  deren Einfluss innerhalb der Ausgleichung zu verändern.

Es besteht die Möglichkeit, einzelne Messungen die offensichtlich grob falsch sind (s.o. Absolutglied!), von der Teilnahme an der Ausgleichung auszuschalten, indem der rote Haken neben der jeweiligen Messung in der Liste durch Doppelklicken deaktiviert wird.

Satz

Falls durch entsprechende Einstellungen in den „Präprozessing Optionen“ Strecken oder trigonometrische Höhendifferenzen gemittelt werden ist das am Satz erkennbar. Vorne stehen die Hinmessungen, getrennt durch Komma. In Klammer stehen die Gegenmessungen, getrennt durch Komma.

Beispiel:

Von „A“, nach „B“, Satz „1,2 (3,4)“ bedeutet, dass diese Messung ein Mittel aus folgenden Messungen ist:

Von „A“ nach „B“, Satz 1

Von „A“ nach „B“, Satz 2

Von „B“ nach „A“, Satz 3

Von „B“ nach „A“, Satz 4 

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