Das Modul „Satzausgleich“ ist ein Zusatzmodul und in der Geosi Standardversion üblicherweise nicht enthalten.

Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten einen Satzausgleich durchzuführen:

  • Als eigene Berechnung (Menü: Extras, Satzausgleich)
  • Im Rahmen des Messdaten-Import

Im Ablauf unterscheiden sich die beiden Methoden am Anfang. Die Berechnung erfolgt auf vollkommen gleiche Weise

Satzausgleich aus Menü

Ausgangsdaten:

  • Richtung, Zenitdistanz, Schrägstrecke: Mittelwerte der Kreislagen aus Import.
  • Standpunkt: Unterschiede in Meteorologie, Instrumentenhöhe möglich.
  • Zielpunkt: Unterschiede in Meteorologie, Zielhöhe möglich, Exzentermessungen erlaubt.

Ergebnisse:

  • Ausgeglichene Messgrößen sind vollständig zentriert und reduziert. (Instrumentenhöhe, Zielhöhe, Exzenterwerte sind ‚0’).

Zu Beginn der Satzmessung sind auszugleichenden Standpunkte auszuwählen.

Mit dem Button <weiter> wird die Berechnung des Satzausgleich gestartet (siehe unten).

Satzausgleich im Rahmen des Messdaten Import

Ausgangsdaten:

  • Richtung, Zenitdistanz, Schrägstrecke: Beide Kreislagen stehen zur Verfügung.
  • Standpunkt: Keine Änderung der Meteorologie und der Instrumentenhöhe im während der Satzmessung.
  • Zielpunkt: jeder Zielpunkt hat nur eine Zielhöhe, Temperatur bzw. einen Luftdruck und Messcode. Keine Exzentermessungen erlaubt.

Ergebnisse:

  • An den ausgeglichenen Messgrößen sind noch keine Reduktionen angebracht. Die Werte für die Reduktionen sind in Satz bzw. Zielpunkt verspeichert.

Vorerst ist dieser Methode nur für den Messdatenimport „Leica-GSI“ realisiert.

Der Satzausgleich wird direkt beim Import der Messdaten aufgerufen. Dazu muss bei der Messung ein Messcode „Satzmessung“ eingefügt werden. Ist dieser Code nicht vorhanden werden die Messdaten als normale Tachymetrie importiert. In einer Datei können sowohl Tachymetrie, als auch Satzmessungen vorkommen.

Beim einlesen des Messdaten-Files werden allfällige Satzmessungen erkannt. Der Benutzer muss an dieser Stelle entscheiden, welche Art von Messung er einlesen will.

Für den Import stehen momentan folgende Methoden zur Verfügung:

  • „Vollständige Richtungssätze: Anzahl der Sätze automatisch ermitteln“
  • „Unvollständige Richtungssätze“

Bei den vollständigen Richtungssätzen wird nur im ersten Halbsatz der Zielpunkt codiert (Punktnummer, Zielhöhe, Code, Temperatur…). Bei allen weiteren Sätzen wird nichts codiert. Es muss nicht einmal die Punktnummer stimmen. Eingehalten werden muss folgende Messabfolge: Messung einen Halbsatz in Kreislage I, messen des zweiten Halbsatzes in Kreislage II und umgekehrter Reichenfolge. Weiter wieder in richtiger Reihenfolge mit Kreislage I. Der Anwender spart sich dadurch die Eingabe der Punktnummer bei weiteren Sätzen. Dies eignet sich gut für Gräte mit Messautomatik.

Bei unvollständigen Richtungssätzen muss jeder Zielpunkte eine gültige Punktbezeichnung erhalten. Alle weiteren Messcodes (Temperatur, Luftdruck,…) werden auch hier nur vom ersten Halbsatz übernommen. Die Ursache dafür liegt in der Eigenschaft des Geosi, Reduktionen erst bei der Berechnung anzubringen. Der Import vollständiger Richtungssätze ist jedoch erst unvollständig getestet (im Gegensatz zur Berechnung).

Um Zielpunktverwechslungen zu verhindern kann eine Fehlerschranke für Richtungswinkel definiert werden. Liegt eine Wiederholungsmessung außerhalb dieses Bereiches erfolgt eine Warnung und die entsprechende Messung wird für den Satzausgleich vorerst deaktiviert.

Die Auswahl des Instrumentes dient lediglich dazu, das Instrument am Zielpunkt zu verspeichern.

Hat man sich nun für die Importmethode und Fehlerschranke entschieden, kann mit <Weiter> der Satzausgleich begonnen werden.

Satzausgleich – Berechnung

Das Dialogfenster „Satzausgleich-Berechnung“ besteht aus drei nebeneinander angeordneten Listen. Die linke Liste beinhaltet die im File gefundenen Stanpunkte. Die Liste in der Mitte zeigt zum links ausgewählten Standpunkt die jeweiligen Sätze. Analog dazu zeigt die rechte Liste die Zielpunkte zum in der Mitte ausgewählten Satz.

Durch Doppelklick mit der linken Maustaste können Messungen (Mittel aus beiden Kreislagen) beliebig ein- bzw. ausgeschaltet werden. Soll ein Standpunkt, Satz oder Zielpunkt nicht an der Ausgleichung teilnehmen ist er einfach auszuschalten.

Links unten im Dialogfenster muss der Anwender entscheiden, welche Messgrößen er berechnen will (in allen möglichen Kombinationen).

Mit dem Button berechnen wird der Satzausgleich durchgeführt und das Ergebnis-Protokoll am Bild­schirm angezeigt:

Mit dem Button „Übernehmen“ werden die ausgeglichenen Sätze in die Messdaten-Verwaltung übernommen. „Zurück“ ermöglicht eine Neuberechnung des Ausgleiches. Beide Schaltflächen führen zurück zu vorigen Berechnungs-Dialog.

In den Standpunkten erscheinen Genauigkeitsangaben der jeweiligen Messgruppen, in den Zielpunkten die Verbesserungen der einzelnen Messungen. Anhand dieser Informationen können Messungen bzw. ganze Sätze deaktiviert werden.

Sind alle gewünschten Berechnungen durchgeführt kann der Dialog mit dem Button „Schließen“ verlassen werden.

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